Vita
Hans Laabs wurde 2. Januar 1915 als 3. von 4 Kindern in Treptow an der Rega / Ostpommern geboren. Seine Vorfahren waren Bauern, sein Vater Beamter, die Mutter Hausfrau. Die Kindheit verbrachte Hans Laabs relativ unbeschwert, wobei er sich neben seinem frühen Interesse am Zeichnen und Malen auch der Musik zuwandte. Er nahm Geigenunterricht und brachte es zu einer gewissen Könnerschaft. Aber die Berufung zum bildenden Künstler war stärker und so setzte er es trotz anfänglicher Widerstände seitens des Vaters durch, sich 1937 in Stettin an der Kunstgewerbeschule zu bewerben, wo er sofort in die Klasse des ehemaligen Bauhaus-Schülers Vincent Weber aufgenommen wurde, bei dem er von 1937 – 1940 studierte.
Hans Laabs in seiner Berliner Wohnung (Foto: Ilona Ripke)
Nach dem 2. Weltkrieg ging er nach Berlin, wo er Aktkurse bei Peter Fischer ( HBK ) belegte, Meisterschüler wurde und Privatunterricht bei Oskar Moll nahm. Er bekam ein Stipendium und ab 1947 auch Aufträge der Stadt Berlin. 1948 hatte er seine erste Einzelausstellung. 1949 war Hans Laabs Mitbegründer und Mitakteur des legendären surrealistischen Künstlerkabaretts " Die Badewanne " in Berlin. 1951 wurde er Mitglied der " Neuen Gruppe Berlin ". Im Folgenden hatte Hans Laabs auch diverse internationale Ausstellungen, wobei er insbesondere mit der Galerie Bremer und der Galerie Brusberg (beide in Berlin) über Jahre eng verbunden war.
Von 1953 – 1983 verbrachte er die Sommer auf der Baleareninsel Ibiza, wo er ein Penthouse mit Blick auf den Hafen und das Meer bewohnte. Die Winter verbrachte er in Berlin, schon um den Kontakt zu seinen zahlreichen Künstlerkollegen und Freunden nicht abbrechen zu lassen, zu denen u. a. Emil Schumacher, Jeanne Mammen, Hans Werner Richter, Hans Uhlmann, Werner Heldt, Alexander Camaro, Heinz Trökes, Bernhard Heiliger, Walter Stöhrer und viele andere zählten. Auf Ibiza begann er auch neben der Malerei das Medium Fotografie für sich zu entdecken, was für ihn die Erweiterung des malerischen Spektrums mit anderen Mitteln bedeutete.
Auf Ibiza (1970er Jahre)
Ab 1984 lebte und arbeitete Hans Laabs wieder überwiegend in Berlin und unternahm regelmäßig Reisen nach Sylt und an die Ostseeküste, dort vorwiegend nach Ahrenshoop.
Atelier Hans Laabs
Hans Laabs starb am 31. Januar 2004 im Alter von 89 Jahren in Berlin.
Ausstellung Wrangelschlößchen, 2000.